AI MEDIA AWARD 2026

Der aus Wien stammende Yoni Attlan überzeugte in der Kategorie AI Animation mit «At the Edge of the Night». Der poetisch-düstere Kurzfilm erzählt die Geschichte einer jungen Frau zwischen Liebe, Verrat und Überleben und verbindet Anime-Ästhetik mit psychologischer Tiefe. Attlan, ursprünglich aus der Werbebranche, nutzt KI, um emotionale Geschichten zu visualisieren, die zuvor nur in Skizzenbüchern existierten.

Die Schweizerin Yanina de Sapio gewann in der Kategorie AI Advertising mit Ocean Mirror, einem fiktiven Werbespot über die Verschmutzung der Meere. In eindringlichen Bildern zeigt sie, wie eng die menschliche Zivilisation mit dem marinen Ökosystem verflochten ist. Die 25-Jährige studiert Content Creation und Online Marketing am SAE Institute Zürich und versteht KI als kreatives Werkzeug, das neue Produktionswege eröffnet.

Der Deutsche Mark Wachholz erhielt den Preis in der Kategorie AI Narration für «The Cinema That Never Was». Der Film ist eine Hommage an all jene Werke, die nie realisiert wurden – ein essayistisches Gedankenspiel über die unsichtbare Geschichte des Kinos. Wachholz ist seit über zwanzig Jahren Drehbuchautor tätig und begreift KI als ein Instrument, das verborgene erzählerische Räume sichtbar macht.

Die indische Künstlerin Nishtha Shailajan wurde in der Kategorie AI Art für «Peach» ausgezeichnet – ein experimentelles Videowerk, das den Pfirsich als Metapher für den menschlichen Körper verwendet. Die sensible Auseinandersetzung mit Kontrolle, Begehren und Verletzlichkeit reflektiert gesellschaftliche Machtverhältnisse in ästhetischer Verdichtung.

In der Kategorie AI Fashion gewann Jose Alvarez aus dem Vereinigten Königreich mit «The Fashion Icon Sending Shockwaves». Der Film zeigt den fiktiven Modedesigner Lucien Verdeux III – halb Mensch, halb Reptil – als Sinnbild für künstlerische Obsession und Stilbewusstsein. Alvarez, der nach einem Unfall über die KI den Weg zurück zur Kunst fand, verbindet handwerkliche Präzision mit emotionaler Tiefe.

Der Preis für AI Music Clip ging an Dika Karan aus Indonesien für «Echoes of Me». Der visuell eindringliche Kurzfilm porträtiert eine junge Frau, die in der digitalen Überforderung ihrer Zeit verstummt. Karan, autodidaktische Künstlerin mit einem Faible für emotionale Visualität, nutzt KI, um Einsamkeit, Identität und Hoffnung in poetischen Bildern zu verdichten.